Universitätsklinik für Urologie und AndrologieAufgaben der Klinik für SCI-TReCSDie Arbeit der Universitätsklinik für Urologie im Rahmen des Forschungszentrums SCI-TReCS umfasst die Grundlagen-, translationale und klinische Forschung. Im Zentrum unserer Arbeit steht die Idee, unumkehrbare und schicksalhaft auftretende Blasenveränderungen nach einer Querschnittverletzung zu vermeiden oder zumindest zu vermindern. Langfristig sind die Wiederherstellung der Blasenfunktionalität und deren willentliche Kontrolle das oberste Ziel.
Folgeerscheinungen nach Rückenmarksschädigung Die Harnblase wird bei Vorliegen einer Querschnittläsion mittel- und langfristig irreversibel geschädigt - eine sogenannte „neurogene Blase“ ist die Folge, da die Kontrolle durch übergeordnete Zentren im Gehirn fehlt. Der Schutz der unteren & oberen Harnsysteme spielt eine sehr wichtige Rolle. Folgeerscheinungen dieser Blasenfehlfunktion (Inkontinenz, Schrumpfblase, ständige Harnwegsinfekte, sehr hoher Blasendruck und Nierenversagen) stellen langfristig die größte Morbiditätsgefahr für Querschnittpatienten dar. Zwei Therapieansätze müssen parallel verfolgt werden: die Vermeidung der irreversiblen Schädigung der Harnblase sowie des Schließmuskels und die Aufrechterhaltung einer soweit als möglich normalen Funktionalität der Blase (Harnspeicher- und Entleerungsfunktion). Zentrale Forschungsschwerpunkte
=> Sakrale und pudendale Neuromodulation => Zielgerichtete medikamentöse Therapien
- Laparoskopische gezielte Elektrodenplatzierung am Pudendusnerv zur Neuromodulation - CT-gezielten sakrale Neuromodulation bei Patienten mit veränderter Anatomie Für vorangegangene Arbeiten zur Definition des optimalen Nervenzugangs zur Neuromodulation der Harnblase erhielten wir den Eugen-Rehfisch-Preis 2013 des Forum Urodynamicums. Ferner wurde unsere bisherige Arbeit mit dem dritten Platz des Swiss Continence Awards 2015 ausgezeichnet. Wir haben bisher klinische und wissenschaftliche Kooperationen mit Zentren in Österreich, Italien, Deutschland, der Schweiz und den Niederlanden aufgebaut. Durch dieses Netzwerk können wir die verschiedenen Aspekte der urologischen Querschnittforschung und die aktuellen Entwicklungen verfolgen und maßgeblich mitgestalten. Diese Synergien ermöglichen uns letztlich ein erweitertes Therapiespektrum für unsere Querschnittpatienten anbieten zu können. |