SCI-TReCS -  Zentrum für Querschnitt- und Geweberegeneration

SCI-TReCS - Zentrum für Querschnitt- und Geweberegeneration

Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie

Aufgaben der Klinik für SCI-TReCS

Drei Millionen Menschen leben etwa derzeit weltweit mit einer traumatischen Querschnittverletzung. Die Hauptursachen dafür sind Verkehrsunfälle (50%), Stürze (21%) und Sportunfälle (10%). Die Inzidenz wird in der Literatur weltweit mit 2,7 bis 4,7 pro 100.000 Einwohner und Jahr angegeben. In Österreich liegen derzeit noch keine exakten Daten bezüglich der Inzidenz von traumatischen Querschnittsläsionen vor.

Der Faktor Zeit

Bei Verletzungen des Rückenmarks kann zwischen einem Primärschaden und einem Sekundärschaden unterschieden werden. Bei einem Primärschaden handelt es sich um die Verletzung oder Durchtrennung von Nervenfasern wie zum Beispiel bei einem Berstungsbruch eines Wirbelkörpers durch bedrängende Knochenstücke. Beim Sekundärschaden hingegen handelt es sich um jenen Schaden, der Stunden bis Wochen nach Trauma entstehen und den primär entstandenen Schaden vergrößern kann (Ödembildung, Entzündungsreaktionen, Ischämie etc.). Durch eine frühe Dekompression, d.h. operative Versorgung des Patienten, kann wahrscheinlich der Sekundärschaden reduziert werden.

Es werden derzeit jedoch auch viele andere Möglichkeiten untersucht, den Sekundärschaden nicht nur chirurgisch zu verringern – wie etwa durch medikamentöse Therapie, Stammzelltherapie und vieles mehr. Um einen Beitrag zur Querschnittsforschung leisten zu können, haben die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) und die Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg gemeinsam eine österreichweite Studie gestartet, um einerseits epidemiologische Daten zu erheben und andererseits mögliche Antworten auf die vielen offenen Fragen zu finden.